ORF2

WELTjournal +

Info, Zeitgeschehen • 16.07.2025 • 23:20 - 00:10
 General Ratko Mladic vor dem Internationalen Strafgerichtshof. Er war eine der berüchtigsten Figuren des Bosnienkrieges der 1990er Jahre und wurde zum Synonym für die Ermordung von über 7000 muslimischen Männern und Jungen in Srebrenica im Jahr 1995.
Vergrößern
 Angehörige der Opfer demonstrieren während des Prozesses vor dem International Strafgerichtshof in Den Haag.
Vergrößern
 Exhumierung eines der größten Massengräber aus dem Bosnienkrieg in Tomašica, ein Dorf in der Gemeinde Prijedor der Republika Srpska.
Vergrößern
Originaltitel
Der Schlächter von Bosnien - Prozess gegen Ratko Mladic
Produktionsland
A
Produktionsdatum
2022
Info, Zeitgeschehen
Das Massaker von Srebrenica, bei dem im Juli 1995 mehr als 8.000 bosnische Männer und Jugendliche ermordet wurden, gilt in Europa als das größte Verbrechen gegen die Menschlichkeit seit dem Ende des 2. Weltkriegs. Insgesamt wurden in den 1990er Jahren im ehemaligen Jugoslawien 130.000 Menschen getötet und vier Millionen vertrieben. Verantwortlich für die sogenannten ethnischen Säuberungen in Srebrenica war der bosnisch-serbische General Ratko Mladic, genannt: der Schlächter von Bosnien. Das WELTjournal + zeigt den Prozess gegen Ratko Mladic vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. Die Anklage gegen ihn umfasste zwei Fälle von Völkermord und fünf Fälle von Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Verfolgung, Mord, Vernichtung, Deportation und den unmenschlichen Akt der Vertreibung. Der Prozess dauerte sechs Jahre, 592 Zeugen wurden gehört und nahezu 10.000 Beweisstücke gesichtet. Mladic wurde schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt.