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Verborgen im Mittelmeer
Natur + Reisen, Natur + Umwelt • 17.04.2025 • 16:55 - 17:50
75 Prozent der Vulkantätigkeit findet unter Wasser statt – die Wissenschaft verfügt jedoch nur über wenige Informationen über diese Phänomene.
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Um einen Vulkanausbruch rechtzeitig vorherzusehen, sucht die Wissenschaft nach Hinweisen in den Tiefen des Mittelmeers.
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Unterstützt wird die Expedition von einem Spezialisten für Tiefseegräben und Tiefseetauchern unter Leitung des Fotografen und Meeresbiologen Laurent Ballesta.
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Während der Expedition werden nicht nur wertvolle wissenschaftliche Daten gesammelt, sondern die Forscher entdecken auch einzigartige Meereslandschaften.
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Originaltitel
Méditerranée, la face immergée des volcans
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2022
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
Menschen und Vulkane verbindet eine lange Geschichte. Die Lavahänge der Feuerberge sind fruchtbar, können sich aber als tödliche Fallen erweisen. In Italien ist die Erinnerung an selbst lang zurückliegende Vulkankatastrophen noch heute lebendig. Es ist durchaus möglich, dass sie sich wiederholen, denn die vulkanischen Aktivitäten nehmen offenbar in bestimmten Gebieten zu. Allerdings kann die Forschung noch nicht vorhersagen, wann und wo genau die beunruhigenden Riesen wieder auszubrechen drohen. Etwa 75 Prozent der Vulkantätigkeit findet unter Wasser statt - der italienische Vulkanologe Francesco Italiano ist deshalb davon überzeugt, dass der Schlüssel zum Verständnis der Feuerberge im Meer liegt. Gemeinsam mit einem interdisziplinären Forschungsteam, dem weitere Vulkanologen sowie Geologen und Biologen angehören, untersucht er die bislang unzugänglichen Unterwasserlandschaften von drei sehr unterschiedlichen Vulkanen: des Panarea, des Stromboli und des Vesuv. Unterstützt wird die Expedition von einem Spezialisten für Tiefseegräben und Tiefseetauchern unter der Leitung des Fotografen und Meeresbiologen Laurent Ballesta. In diesen gefährlichen Tiefen wird auch mit Robotern gearbeitet. Doch sie verfügen nicht über die Geschicklichkeit des Menschen, der deshalb weiterhin unersetzlich ist. Insbesondere wenn es darum geht, Vorbereitungen für künftige Forschungsstationen am Meeresgrund zu treffen, Gas-, Wasser- und Artenproben zu nehmen oder Instrumente zu installieren, mit denen die Vulkane "abgehört" werden. Dabei erfassen sie nicht nur kostbare wissenschaftliche Daten, sondern entdecken auch einzigartige Meereslandschaften mit Seefächer-Korallen, bizarren roten Schloten und fleischfressenden Schwämmen, die unter diesen extremen Bedingungen überleben können.