NDR
Unsere Geschichte - Osterbräuche und Frühlingslust
Kultur, Brauchtum • 20.04.2025 • 13:35 - 14:20
Das vorbereitete Osterfeuer am Elbstrand in Blankenese.
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Alte Tradition - das Eierwerfen oder Eierstoßen auf Sylt.
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Osterbräuche auf Baltrum: Insulanerin Anneliese Junker zeigt der 11-jährigen Juliane Wagner aus Australien wie sie in ihrer Kindheit die Ostereier mit gekochten Zwiebelschalen gefärbt haben.
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Osterbräuche auf der Insel.  Auf Baltrum trafen sich die Insulaner in jedem Jahr an der Osterdüne zum „Eiertrullern“ und „Eierbicken“. Insulanerin Anneliese Junker erklärt den Mädchen aus der Inselschule, wie das geht. 
Namen der Mädchen v.l.n.r.: Laura Possekel, Anneliese Junker, Juliane Wagner, Lientje Otto
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Originaltitel
Osterbräuche und Frühlingslust: Eine Zeitreise durch den Norden
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Kultur, Brauchtum
Eiertrullern, Osterfeuer oder Tonnenschlagen: In der Frühlingszeit gibt es im Norden viele Bräuche und Traditionen. Sobald nach dem langen Winter die Natur erwacht, werden die Menschen in Norddeutschland aktiv. Sie schichten Holzstapel für riesige Strandfeuer auf oder kullern buntbemalte Eier die Dünen hinunter. "Unsere Geschichte" zeigt wie Ostern früher gefeiert wurde und erzählt von Menschen, die heute im Norden die alten Bräuche fortführen. In Hamburg-Blankenese wird Brennmaterial gehütet wie ein Schatz. Vier Osterfeuer gibt es in dem ehemaligen Fischerdorf, doch welches ist am größten, welches brennt am längsten? Die Konkurrenz ist groß, und so ist es seit Generationen Tradition, dass die Menschen im Treppenviertel versuchen, möglichst viel Holz von den anderen Stapeln auf ihre eigenen zu schichten. Auf Sylt treffen sich die Einheimischen zu Ostern zum traditionellen Eiertrullern. Zeitzeugen erinnern sich, wer von ihnen früher die hartgekochten, buntbemalten Eier am weitesten die Dünen herunterkullern konnte und was es mit dem friesischen Eierwerfen auf sich hatte. Auf der kleinen Insel Baltrum waren die Bewohnerinnen und Bewohner in der Osterzeit noch ganz unter sich. Die Feriengäste reisten in den 1960er-Jahren erst zu Pfingsten an. Zeit genug, um den Strand aufzuschütten, die Strandzelte und den Badeturm in Position zu bringen und in den Pensionen die Matratzen auszuklopfen und die Wände in den Zimmern zu streichen. Lag Ostern spät im Jahr, brachten die Insulaner auch schon die ersten selbst gefangenen Schollen auf den Tisch. An der Ostsee, auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, gibt es den Brauch des Tonnenabschlagens. Dabei wird hoch zu Ross auf ein präpariertes Heringsfass eingeschlagen. Lange war der Brauch aus der Schwedenzeit eine reine Männerdomäne. Mittlerweile wollen sich die Frauen aber nicht mit der traditionellen Aufgabe des Kränzeflechtens für die Pferde begnügen und haben ihren eigenen Tonnenbund gegründet. Osterbräuche und Frühlingslust: eine bunte, fröhliche Zeitreise durch den Norden.