Der israelische Angriff auf die Verhandlungsdelegation der Hamas in Katar hat den Konflikt im Nahen Osten weiter verschärft und die Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe zerstört. Mehr noch: Viele sehen darin ein Zeichen, dass der israelische Premierminister Netanjahu eine Verhandlungslösung bewusst verhindern wollte. Damit gerät Israel noch weiter in die Isolation: US-Präsident Trump zeigt sich verärgert. Katar sieht seine Vermittlerrolle angegriffen. Und die EU hat alle Zahlungen an den israelischen Staat eingestellt. Nach dem Stopp von Waffenlieferungen steht die Bundesregierung erneut vor der Frage, wie weit sie bereit ist, den Druck auf die israelische Regierung zu erhöhen. Fast zeitgleich mit der EU-Entscheidung zum Zahlungsstopp wurde das Münchener Sinfonieorchester mit seinem israelischen Dirigenten Lahav Shani vom Kulturfestival im belgischen Gent ausgeladen. Bei Protesten entfaltet sich immer wieder antisemitischer Hass gegen Juden und gegen Israel. Welche Einflussmöglichkeiten bleiben, um doch noch zu einem Waffenstillstand und einer Freilassung der Geiseln zu kommen - eine Forderung, die auch von breiten Teilen der israelischen Gesellschaft unterstützt wird? Und wie lassen sich Druck auf die israelische Regierung und Kampf gegen Antisemitismus als doppelte Aufgabe zusammenhalten? Darüber diskutiert WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni mit den Gästen? Daniel- Dylan Böhmer, WELT Meron Mendel, Publizist Bente Scheller, Publizistin Anja Wehler-Schöck, Tagesspiegel