Junge Schauspielerinnen und Schauspieler lesen in zehn Kurzfilmen aus dem österreichischen Literaturkanon. Eine innovative literarische Reihe für Fernsehen, Radio, Online. Von Kafka bis zur Popliteratin Stefanie Sargnagel: Wie auf- und anregend Literatur ist, zeigen neue Talente und etablierte Burgtheaterschauspieler. Diesmal liest Schauspielerin Adriane Grządziel ihre Lieblingsstelle aus Marlen Haushofers Roman "Die Wand". Adriane Grządziel spielte zuletzt die weibliche Hauptrolle in Adrian Goigingers Film "Der Fuchs" und gewann dafür im Ensemble den Deutschen Filmpreis in Silber für den besten Spielfilm. Sie liest ihre Lieblingsstelle aus Marlen Haushofers "Die Wand", ein Buch, das die Schauspielerin seit ihrer Jugend begleitet. Eine Frau will mit ihrer Cousine und deren Mann ein paar Tage in einem Jagdhaus in den Bergen verbringen. Nach der Ankunft unternimmt das Paar noch einen Gang ins nächste Dorf - und kehrt nicht mehr zurück. Am nächsten Morgen stößt die zurückgebliebene Frau auf eine unüberwindbare Wand, hinter der Totenstarre herrscht. Im Kurzfilm stapfen Kosmonauten über Planeten mit wenig Leben. Eine unendliche Sehnsucht kommt auf - nach der grünen Natur auf der Erde und ihren Menschen. Doch gibt es diese irdische Idylle überhaupt noch? Seltsam aktuell klingt Haushofers Endzeit-Experiment.