Evelyn, die neue Leiterin der Justizvollzugsanstalt, macht sich mit ihren modernen Auffassungen vom Strafvollzug und mit ihrer Personalpolitik unbeliebt. Dass sie dazu noch jung und attraktiv ist und einen Doktortitel trägt, ruft Neider auf den Plan. Und ihre Gegenspielerin Jutta Adler schürt geschickt die Stimmung gegen sie. Auch die Gefangene Martina Tilmann hat mit einem harten Los zu kämpfen. Sie wird von ihren Mitgefangenen wegen des von ihr angeblich begangenen Kindsmordes gnadenlos schikaniert. Gerhard Zöllner, der unangenehmste Zeitgenosse unter den männlichen Beamten, ein notorischer Spanner und Grabscher, wittert seine Chance und bietet der verschüchterten Frau Schutz an - für sexuelle Gegenleistungen. Es scheint, als hätte Martina keine Wahl. Und doch, als Zöllner eines Nachts in ihre Zelle schleicht, setzt Martina ihn mit einer gezielten Ladung Haarspray in die Augen außer Gefecht. Der Anschlag auf den Kollegen, der bestreitet, die junge Frau belästigt zu haben, bringt das Personal endgültig gegen Evelyn auf. Bei ihrer offiziellen Antrittsrede wird die neue Leiterin vor versammelter Mannschaft ausgebuht. Evelyn beugt sich dem Druck und bestraft Martina mit Isolationshaft, obwohl sie spürt, dass die junge Frau die Wahrheit sagt. Evelyn hat nur einen einzigen Verbündeten: Den jungen Anstaltsarzt Dr. Beck. Ihm beichtet sie ihre Gewissensbisse wegen der ungerechten Bestrafung. Martina gewinnt während der Tage im "Bunker" erstaunlicherweise neue Kraft. Sie erklärt Evelyn, dass sie stolz darauf ist, Zöllner abgewehrt zu haben. Diesen Stolz trägt Martina fortan wie einen Panzer, der sie vor neuen Gemeinheiten schützt. Von so viel Courage beeindruckt, tritt auch Evelyn erneut vor das Personal und verfügt, dass ab sofort keine Männer mehr Nachtdienst auf den Stationen machen dürfen. Ein Erlass, mit dem sie indirekt Zöllners Schuld offen legt...