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Camping - Geschichte einer Leidenschaft

Info, Gesellschaft + Soziales • 17.07.2025 • 20:15 - 21:05 heute
An die BMW Isetta mit 13 PS lassen sich nur Leichtgewichte wie das Wohnwagengespann Piccolo anhängen.
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Der VW Bus von Dieter und Juliana Kreutzkamp auf seiner ersten Weltreise 1975.
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Im Erwin Hymer Museum wird die Geschichte des mobilen Reisens erzählt.
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1931 baut Arist Dethleffs den ersten Wohnwagen in Deutschland, das sogenannte Wohnauto.
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Originaltitel
Camping - Die Geschichte einer Leidenschaft
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Info, Gesellschaft + Soziales
In Europa kam Camping zuerst in England in Mode. Ende des 19. Jahrhunderts war das vor allem ein Vergnügen der besseren Gesellschaft. In Deutschland gilt Arist Dethleffs als Erfinder des Wohnwagens. Er entwarf das "Wohnauto" aus Liebe zu seiner Verlobten, die ihn auf seinen Dienstreisen begleiten wollte. Nach dem Zweiten Weltkrieg und mit dem Wirtschaftswunder wuchs die Sehnsucht nach dem sonnigen Süden. Italien war das Lieblingsziel der Deutschen, die Franzosen zog es an die eigene Mittelmeerküste. Bis in die 1970er Jahre dominierte das Zelt. Ein Campingurlaub war erschwinglich. Mit solch bürgerlichen Vorstellungen von Urlaub wollten die Hippies nichts zu tun haben. Für sie war Reisen nicht die kurze Flucht aus dem Alltag, sondern ein Trip mit ungewissem Ausgang. Lieblingsvehikel dieser Zeit ist der ausgebaute VW-Bulli. Die Idee des Kompaktfahrzeugs eroberte Ende der 1970er Jahre auch den Caravan-Markt. Das Wohnmobil verspricht mehr Mobilität als der Wohnwagen, bei gleichem Komfort. Die Faszination für Camping ist bis heute ungebrochen, die Branche wächst und wächst. Es muss wohl die kleine, große Freiheit sein, unterwegs sein und doch ein bisschen zu Hause, die so viele Menschen begeistert.