3sat
An den Ufern der Ammer
Natur + Reisen, Landschaftsbild • 12.04.2025 • 15:32 - 16:00
Flussuferläufer sind dreiviertel des Jahres auf Wanderschaft und kommen nur zur Jungenaufzucht an die Ammer. Vier Eier legen Flussuferläufer in der Regel im Schwemmsand der Ammer in ihr faustgroßes Nest. Die Eltern bebrüten abwechselnd das Gelege, bis nach etwa 22 Tagen die Jungen schlüpfen.
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Flussuferläufer sind dreiviertel des Jahres auf Wanderschaft und kommen nur zur Jungenaufzucht an die Ammer. Vier Eier legen Flussuferläufer in der Regel im Schwemmsand der Ammer in ihr faustgroßes Nest. Die Eltern bebrüten abwechselnd das Gelege, bis nach etwa 22 Tagen die Jungen schlüpfen.
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Die Schnalzhöhlen dienten angeblich einst als Zufluchtsorte in Kriegszeiten. Heute liegen sie in einem ausgedehnten Naturwald, in dem kein Baum mehr gefällt wird. Die Natur darf sich hier entwickeln, wie sie will.
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Extrem kalkhaltiges Wasser tritt an den steilen Hängen der Ammerschlucht an die Oberfläche. Ausfallender Kalk bildet Krusten, es entstehen immer neue Kaskaden. Eine Symphonie aus unzähligen Tropfen, wie ein Schleier plätschern die zarten Wasserfälle Richtung Ammer.
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Originaltitel
An den Ufern der Ammer
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2022
Natur + Reisen, Landschaftsbild
Die einstigen Wildflüsse der Alpen fließen nur noch selten frei und wild. Eine Ausnahme im deutschen Alpenraum ist die bayerische Ammer. Auf 80 Kilometern zwischen Alpen und Ammersee ist sie Bindeglied zwischen der vielfältigen Natur, beeindruckenden Klöstern und einer traditionellen Kulturlandschaft. Filmemacher Jens-Uwe Heins hat die Ammer von der Mündung bis zu ihren Quellen besucht. Dort gibt es noch Schluchtwälder und grandiose Wasserfälle, Canyons, die an Nordamerika erinnern, genauso wie Moore mit vielfältiger Blütenpracht. Doch das Flussparadies war in den letzten 100 Jahren auch immer wieder bedroht. Um die Ammer zu bändigen, wurden Deiche und Wehranlagen zum Schutz vor Überschwemmungen angelegt - auf Kosten der Natur. Der Film stellt Menschen vor, die sich für den Fluss engagieren. Eine Biologin überwacht die letzten auf den Wiesen der Ammermündung brütenden Brachvögel. Im Bauerndorf Raisting gibt es die größte Weißstorchkolonie in Südbayern. Mithilfe der Feuerwehr werden dort jeden Sommer die Jungvögel beringt. Mitarbeiter des Landesfischereiverbands untersuchen alljährlich den Fischbestand der Ammer und haben ein Schutzprojekt zur Rettung der Seeforellen gestartet. Ein Förster betreut den geschützten Naturwald in der Ammerschnalz und ärgert sich über uneinsichtige Touristen. Der WWF hat einen Plan zur Barrierefreiheit der Ammer entwickelt. Meteorologen erforschen auf dem Hohen Peißenberg das Wetter und haben gute und schlechte Nachrichten. Und der Landesbund für Vogelschutz kämpft für die Lebensräume von Flussuferläufer, Schwarzstorch und vom Aussterben bedrohten Heuschrecken. Die Ziele der Naturschützer sind ambitioniert: Die Ammer soll ein Vorbild für alle bayerischen Alpenflüsse werden.